BEHARRUNG IM GLAUBEN

 

„Diejenigen, welche Gott in seinem Geliebten angenommen hat und die durch seinen Geist wirksam berufen und geheiligt sind, können weder völlig noch endgültig aus dem Stand der Gnade fallen; vielmehr werden sie mit Sicherheit darin beharren und auf ewig gerettet werden. Diese Beharrung der Heiligen beruht nicht auf ihrem eigenen Willen, sondern auf dem unveränderlichen Ratschluss der Erwählung, der aus der freien und unwandelbaren Liebe Gottes des Vaters entspringt, und darauf, dass Jesus Christus durch sein Verdienst für sie wirksam eintritt, der Heilige Geist und das lebendige Wort Gottes in ihnen bleibt, wie auch auf der Natur des Gnadenbundes; aus dem allen entsteht auch die Gewissheit und vollkommene Zuversicht darüber.“ (Westminster Bekenntnis)

 

„Viele ermatten im Ringen nach dem Reich Gottes, und gehen damit der Seligkeit des ewigen Lebens verlustig. So steigt einer wohl einen Berg hinan, hinter dem sich herrliche Auen ausbreiten, und kehrt in der Mitte des Weges aus Trägheit wieder um. So lässt einer, der grünes Holz in Brand stecken soll, da es ihm sofort nicht gelingen will, Rauch und Reis in Stich, nachdem er in seiner Ungeduld alles auseinandergestreut. So wirft der Affe die Nuss von sich, deren Schale ihm bitter schmeckt, ohne bis zur Süßigkeit des Kerns einzudringen. So ergreift der Soldat, dem die Belagerung der Stadt zu lange währt, die Flucht und nimmt sich alle Hoffnung auf Lohn und Beute.“ 

Gerson (+1429)