EHRE GOTTES

 

„Dem höchsten Gute allein gebührt die höchste Ehre. Gott ist das höchste Gut. Wer seine Ehre sucht, kann Gottes Ehre nicht suchen, wie der Heiland zu den Pharisäern sagte Joh. 5,44: Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre von einander nehmet? Christi Vorbild siehe an und folge ihm nach. Wiederholt bezeuget er von sich, dass er nicht seine Ehre suche Joh. 8,50, dass er nicht Ehre von Menschen nehme Joh. 5,41, dass er von Herzen demütig sei Matth. 11,29. Alle deine Gaben empfängst du von Gott; alle gib also Gott auch wieder. Alle Bächlein der Güter fließen aus dieser Quelle der göttlichen Güte; darum sind auch alle Güter wieder in dieses Meer zu versenken. Die Pflanzen, welche Sonnenwende heißen, richten sich immer nach dem Laufe der Sonne, von der sie Leben und Saft empfangen: so wende dich mit allen deinen Gaben und mit aller deiner Ehre zu Gott, und gib dir nichts. Hast du etwas von dir, so magst du deine Ehre suchen und dir selbst deine Gaben geben: aber weil du nichts von dir, alles vielmehr von Gott hast, darum musst du auch nicht deine, sondern Gottes Ehre suchen.“ (Johann Gerhard)

 

„Wer mich ehret, den will ich auch ehren.“ 1 Sam. 2,30. Mache ich die Ehre Gottes zum großen Zweck meines Lebens und zur Regel meines Verhaltens? Wenn das, so will er mich ehren. Ich mag eine Zeitlang keine Ehre von Menschen empfangen, aber Gott selber wird mir in sehr wirksamer Weise Ehre antun. Am letzten Ende wird sich finden, dass es der sicherste Weg zur Ehre ist, wenn man willig ist, um des Gewissens willen Schmach zu leiden (…). Gott mag dem Gottlosen gestatten, weltliche Ehren zu gewinnen; aber die Würde, welche er selbst gibt, nämlich Preis und Ehre und unvergängliches Wesen, behält er für diejenigen auf, die Sorge tragen, ihn zu ehren. Was kann ich heute tun, den Herrn zu ehren? Ich will seinen Ruhm fördern durch mein mündliches Zeugnis und durch meinen tatsächlichen Gehorsam. Ich will ihn auch mit meinen Gütern ehren und indem ich ihm irgend einen besonderen Dienst darbringe. Lasst mich niedersitzen und nachdenken, wie ich ihn ehren kann, da er mich ehren will.“ (Charles H. Spurgeon)