BUND

 

„Der erste mit den Menschen geschlossene Bund war ein Bund der Werke, worin Adam und in ihm seiner Nachkommenschaft das Leben unter der Bedingung eines vollkommenen und persönlichen Gehorsams verheißen worden war. Nachdem sich der Mensch durch seinen Fall unfähig gemacht hatte, im Rahmen jenes Bundes zu leben, hat es dem Herrn gefallen, einen zweiten aufzurichten, allgemein „Bund der Gnade“ genannt. In ihm bietet er Sündern Leben und Erlösung durch Jesus Christus an, indem er von ihnen Glauben an ihn fordert, damit sie erlöst werden können; in ihm hat er verheißen, all denjenigen seinen Heiligen Geist zu geben, die zum Leben verordnet sind, um ihren Willen zu wecken und sie zum Glauben fähig zu machen.“ (Westminster Bekenntnis)

 

„Ich, der ewige und allmächtige Gott, verbinde, verschwöre und verschreibe mich dir durch die Hingabe meines Sohnes am Kreuz, dass ich dir (und allen Menschen, die in Erkenntnis ihrer Sünden auf Jesus Christus ihren Glauben setzen) alle deine Sünden vergeben und deiner Fehler nie mehr gedenken will, sondern dich losspreche vom Fluch des Gesetzes und von der Gewalt des Teufels. Du sollst vor meinem Zorn sicher sein und mir als so gerecht und selig gelten, als wenn du alle meine Gebote erfüllt und nie Böses getan hättest. Und das will ich tun einzig und allein um meines Sohnes willen, der stellvertretend für dich das Gesetz erfüllte, deine Strafe trug, den Zorn versöhnte, Teufel, Hölle, Welt und Tod überwand und den vollen Preis deiner Erlösung zahlte. Verlasse dich künftig ganz auf ihn – und nicht mehr auf dich selbst. Denn dann sollst du durch solchen Glauben unauflösliche Gemeinschaft mit mir haben, so dass ich ewig dein lieber Vater bin, und du ewig mein lieber Sohn, Tochter und Erbe. Zur Stärkung deines Glaubens gebe ich dir neben meinem biblischen Wort und dem Heiligen Geist die Sakramente des neuen Bundes, nämlich die heilige Taufe als Sakrament der Wiedergeburt und das heilige Abendmahl als Sakrament der Gemeinschaft, die du mit mir hast. Ich, der Herr dein Gott, gelobe das alles fest und ewig zu halten und zu erfüllen, verbinde es aber mit der Weisung und der Erwartung, dass du mir künftig in Gerechtigkeit dienen, gottgefällig leben, Christus nachfolgen, die Sakramente gebrauchen und im Bemühen um Heiligung fortfahren wirst. Den Geist der Kraft und der Weisheit will ich dir dazu geben. Sofern du aber aus Schwachheit sündigst, soll dir das nicht zum Verhängnis werden, sondern, wenn es dir herzlich Leid tut und du auf den guten Weg zurückkehrst, soll dich meine Gnade wieder aufrichten und trösten. Widerstrebe mir künftig nicht mehr, sondern bleibe fest in dem Bund, den wir schließen, denn dann will ich dir nach diesem irdischen Leben das ewige schenken, deinen ganzen Schaden heilen und alle deine Tränen trocknen.“ (nach einer Vorlage von Johann Arndt)