„Eine starke Hungersnot ist auf Erden eingetreten, den unvernünftigen Tieren sind wir gleich geworden, essen Träber und werden nicht satt. Wer Geld liebt, wird nicht satt, wer Schwelgerei liebt, wird nicht satt, wer Ruhm sucht, wird nicht satt. Ihr törichten Kinder Adams, indem ihr das Viehfutter dieser Welt genießt, stärkt ihr ja nicht die hungrige Seele, sondern den Hunger selber. Und dass ich es euch durch ein Beispiel klar mache, indem ich eins von den Dingen nenne, wonach die Eitelkeit trachtet: So wenig können menschliche Herzen durch Gold befriedigt werden, als menschliche Leiber sich daran sättigen mögen. Wer satt zu werden wünscht, der muss nach der Gerechtigkeit hungern, nach jenem Brot verlangen, dessen im Hause des Vaters die Fülle ist. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.“
Bernhard (+1153)