„Woran erkennet man solche unziemliche Selbstliebe? Daran, wann der Mensch, der in allen Dingen die Ehre seines Gottes und Vollbringung des göttlichen Willens sich zum letzten Ziel und äußersten Zweck setzen sollte, an dessen Statt sich selbst, das ist seine eigene Ehre, Nutzen, Lust und Willen sucht, und aus solchem Antrieb alles sein Tun oder einiges verrichtet. Also auch, wo er auf sich selbst, das ist auf seine eigene Kraft, Macht und Weisheit vertraut, ist es eine Anzeige solcher unordentlichen Selbstliebe: oder, wo man sich die Ehre dessen zumisst, was man getan hat.“ (Philipp J. Spener)
„Um den Menschen für die Erbsünde zu strafen, hat Gott ihm erlaubt, sich aus seiner Eigenliebe einen Götzen zu schaffen, der ihn nun zeitlebens bei allen seinen Taten quält.“ (Rochefoucauld)