WERKE

 

„Ringet danach, dass ihr durch die enge Pforte eingeht; denn viele werden, das sage ich euch, danach trachten, wie sie hinein kommen, und werden es nicht können“ (Lk 13,24). Ei, warum nicht? Darum, weil sie nicht wissen, was die enge Pforte ist. Sie ist der Glaube, der den Menschen klein, ja, ganz zunichte macht, dass er an allen seinen Werken verzagen und nur an Gottes Gnade allein haften, darüber auch alle Dinge fahren lassen muss. Aber die Heiligen von der Art des Kain meinen, die enge Pforte seien die guten Werke; darum werden sie nicht klein, verzagen nicht an denselben, ja sie sammeln sie in großen Säcken, hängen sie sich um und wollen so hindurch. Und sie werden ebenso hindurch gehen, wie das Kamel mit seinem großen Höcker durch das Nadelöhr gehen kann.“ (Martin Luther)

 

„Weil der Mensch von Natur ist unter Gottes Zorn, so sind auch alle seine natürlichen Werke unter Gottes Zorn, er tue auch so hohe Werke vor der Welt, als er immer wolle, denn er kann außer der Gnade Gottes nichts tun, das Gott wohlgefalle; ist er aber in Gnaden, so sind alle seine Werke in Gnaden, und gefallen Gott wohl, denn Gottes Gnade wirket dieselben in ihm.“ (Johann Arndt)