HARTNÄCKIGKEIT IM GLAUBEN

 

„Du, Herr, bist die Wahrheit Joh. 14,6.; dein Name ist heilig und wahr: sei auch mir Jesus und Heiland. Sei mir Jesus in diesem Leben, sei mir Jesus im Tode, sei mir Jesus im letzten Gericht, sei mir Jesus im ewigen Leben. Ja, du wirst mir es sein, lieber Jesu, weil du, wie du unveränderlich im Wesen, so auch unveränderlich bist in der Erbarmung: dein Name wird sich nicht ändern um meinetwillen, der ich allein ein armer Sünder bin; ja du wirst auch mir noch dazu der Heiland; denn wer zu dir kommt, den stößest du nicht hinaus; der du mir Mut gemacht hast zu kommen, du wirst mich auch nicht umsonst kommen lassen; denn deine Worte sind die Wahrheit und das Leben Joh. 6,63. 14,6. Mag die erste Sünde, die auf mich vererbt ist, verdammen: du bist doch mein Jesus. Mag mich meine Empfängnis aus sündlichem Samen verdammen: du bist doch mein Jesus. Mag mich meine in Sünden und unter dem Fluche geschehene Zeugung verdammen: du bist doch mein Heiland. Mag mich meine sündliche Geburt verdammen: du bist doch mein Heil. Mögen mich die Sünden meiner Jugend verdammen: du bist doch mein Jesus. Mag mich die Führung meines ganzen mit den schwersten Sünden behafteten Lebens verdammen: du bleibst doch mein Jesus. Mag mich der Tod, der mich treffen muss für die Sünden und mannigfache Schuld, verdammen: du bist doch mein Heiland. Mag mich das strengste Urteil des letzten Gerichts verdammen: du bist doch mein Jesus. An mir ist nichts als Sünde, Verwerfung, Verdammnis: in deinem Namen ist Gerechtigkeit, Erwählung, Seligkeit. Auf deinen Namen aber bin ich getauft; an deinen Namen glaube ich; in deinem Namen will ich sterben; in deinem Namen will ich auferstehen; in deinem Namen will ich erscheinen vor Gericht.“ (Johann Gerhard)